Hoch der 1.Mai !

Seit über 130 Jahren gehen ArbeitnehmerInnen am 1. Mai weltweit auf die Straße, um für ihre Rechte zu kämpfen. Auch heute noch ist der Tag der Arbeit ein Kampftag. Und auch wenn wir uns wegen Corona heuer nicht auf den Straßen versammeln können, wir SozialdemokratInnen kämpfen für die Rechte der ArbeiterInnen und ArbeitnehmerInnen und für mehr soziale Gerechtigkeit – am 1. Mai und an allen anderen Tagen des Jahres!

Wie alles begann…

Angefangen hat alles am 1. Mai 1886 in Chicago. Damals haben Arbeiter in den Vereinigten Staaten unter Führung der Gewerkschaften für die Einführung des 8-Stunden-Arbeitstages – statt 12 Stunden – gestreikt. Der Protest in Chicago endete jedoch blutig, mehrere Menschen starben unter anderem, weil eine Bombe in die Menge am Haymarket-Square geworfen wurde. Zahlreiche weitere Personen wurden verletzt. Daraufhin wurden acht Organisatoren des Streiks angeklagt und in einem umstrittenen Prozess für schuldig befunden. Vier Todesurteile wurden vollstreckt. Die Forderungen der Arbeiter verstummten aber nicht: 1889 rief ein Internationaler Arbeiterkongress in Paris dazu auf, jährlich einen „Kampftag der Arbeiterklasse“ zu feiern. Und ein Jahr später, 1890, machten Arbeiter zum ersten Mal mit weltweiten Massendemonstrationen unter dem Motto „Heraus zum 1. Mai“ auf ihre Anliegen aufmerksam – auch in Österreich gingen die Menschen auf die Straße.
Von den Protesten zum Feiertag

Der Brüsseler Kongress der Zweiten Internationalen von 1891 beschloss dann, den 1. Mai fortan alljährlich zu begehen – als „Festtag der Arbeiter aller Länder, an dem die Arbeiter die Gemeinsamkeit ihrer Forderungen und ihre Solidarität bekunden sollen“. Heute ist der „Tag der Arbeit“ in zahlreichen Ländern ein gesetzlicher Feiertag, unter anderem auch in Österreich. In der Geschichte des 1. Mai nimmt Österreich eine führende Position ein: Der Gründer der österreichischen Sozialdemokratie, Victor Adler, hatte der Idee bei der Konferenz in Paris 1889 zwar prinzipiell zugestimmt, sah damals ihre praktische Realisierung im „armen Österreich“ aber mit Skepsis. Er sollte sich irren. Friedrich Engels stellte später fest, dass „Feind und Freund darüber einig sind, dass auf dem ganzen Festland Österreich und in Österreich Wien den Festtag des Proletariates am glänzendsten und würdigsten begangen hat.“

HOCH DER 1.MAI !