Ab 1. August: Karenzzeiten werden endlich voll angerechnet!
Wir haben lange dafür gekämpft, jetzt ist es soweit: Ab sofort werden im Job endlich die echten Karenzzeiten als Dienstzeit angerechnet. Das beseitigt Nachteile bei Urlaubsansprüchen, bei Gehaltsvorrückungen und auch bei der Pension.
Im Juni beschlossen, ab August in Kraft: die volle Anrechnung der Karenzzeiten für Rechtsansprüche, die sich nach der Dauer der Dienstzeit richten. Bis jetzt wurden maximal zehn Karenzmonate angerechnet, jetzt bis zu 24 Monate – also so lange, wie man einen Rechtsanspruch auf Karenz hat.
Das verbessert:
- die Erreichbarkeit der Urlaubswoche
- die Dauer der Entgeltfortzahlung bei Krankheit,
- die Dauer der Kündigungsfristen
- das Einkommen (Gehaltsvorrückungen)
- und daher auch Pensionen – insbesondere Frauenpensionen.
Wichtige Verbesserung für Frauen mit Kindern
Für unsere Vorsitzende Pamela Rendi-Wagner ist die volle Anrechnung der Karenzzeiten „eine wichtige Verbesserung für Frauen mit Kindern in Österreich und ein großer Schritt, um die Lohnschere zwischen Frauen und Männern zu schließen.“ Insgesamt steigt das Lebenseinkommen von Frauen um rund drei Prozent, wenn die Karenz voll angerechnet wird.
Von der Anrechnung der tatsächlichen Karenzzeiten profitieren die Eltern von rund 85.000 Neugeborenen pro Jahr (Geburten ab August). Die Anrechnung gilt auch für Pflege- und Adoptiveltern sowie für Branchen, in denen es keinen Kollektivvertrag gibt. Rund 100.000 Frauen arbeiten in solchen Betrieben.