ENDLICH – Die Fahne wird gehisst!
Zuerst das Positive: Dieses Jahr begeht die Stadtgemeinde Gänserndorf den Pride-Month und hisst eine Regenbogenfahne vor der Schmidvilla. Damit zeigt sich unsere moderne und weltoffene Stadt solidarisch mit der LGBT-Community. Wir sind stolz, dies mit nachdrücklicher politischer Arbeit nun endlich geschafft zu haben und bedanken uns bei allen Mandatarinnen und Mandataren für die einstimmige Beschlussfassung.
Nun die negative Seite der Diskussion: Nachdem SPÖ, GRÜNE und NEOS im Vorjahr mit einem Dringlichkeitsantrag an ÖVP und FPÖ gescheitert sind, wurde diesmal ein Antrag gem. § 46 (1) NÖ GO auf die Tagesordnung gebracht (ein Antrag welcher von mindestens 1/3 der GemeinderätInnen unterzeichnet wurde, muss im Gemeinderat behandelt werden). Dieser Antrag wurde vom Bürgermeister unserer Stadträtin Ulrike Cap zugeteilt. Nach Verlesung desselben begann die „Show“ für den Stadtchef. Anscheinend war dessen Ego durch die Formulierung gekränkt und er holte zum Rundumschlag auf die Antragssteller aus. Es wurde uns Diskriminierung und Intoleranz vorgeworfen, da die ÖVP nicht bezüglich der Anschaffung gefragt wurde. Zur Info: Im Vorjahr waren alle Parteien angeschrieben worden, ob sich diese bei der Finanzierung der Flagge beteiligen würden um der Gemeinde keine Kosten zu verursachen – seitens der ÖVP kam weder von Bgm. Lobner noch dessen Fraktionssprecher eine Antwort. Darauf einigten sich SPÖ, GRÜNE und NEOS auf die Anschaffung der Flagge. Nun wurde der Antrag der Opposition schlechtgeredet und ein Gegenantrag eingebracht, die Gemeinde erwirbt nun eine eigene Regebogenfahne und hisst diese vor der Schmidvilla statt vor dem Rathaus. Persönliche Befindlichkeiten sollten hintanstehen und parteiübergreifendes Handeln im Vordergrund. Aber Fakt ist, die Fahne wird gehisst!
Die SPÖ freut sich, dass ein Jahr und drei Anträge später die Idee der Opposition endlich seine Verwirklichung findet. Wir wünschen der LGBT-Community damit einen schönen Pride-Month!